
Inhaltsübersicht
Lage und Anreise
Die weltberühmte Moser-Glashütte befindet sich im Karlsbader Stadtteil Dvory (deutsch: Meierhöfen) am westlichen Stadtrand von Karlovy Vary in Tschechien. Die genaue Adresse lautet Kpt. Jaroše 46/19, 360 06 Karlovy Vary. Vor Ort gibt es einen Besucherparkplatz direkt an der Glashütte, der auch für Reisebusse geeignet ist. Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist ebenfalls gut: Mehrere Stadtbuslinien (z. B. Bus Nr. 1 und 22 bis Haltestelle „Sklářská“ oder Bus Nr. 2 bis „OC Varyáda“) bringen Besucher vom Stadtzentrum in wenigen Minuten zur Glashütte. Wer mit dem Zug oder Fernbus in Karlovy Vary ankommt, erreicht die Glashütte in etwa 10–15 Minuten mit dem Taxi oder Bus. Tipp: Die Umgebung der Glashütte ist gut ausgeschildert – achten Sie auf Wegweiser mit der Aufschrift „Sklárna Moser“ (tschechisch für Glashütte Moser).

Öffnungszeiten und Zugänglichkeit
Die Moser-Glashütte und das zugehörige Glasmuseum sind für Besucher ganzjährig geöffnet. Das Moser Besucherzentrum (Museum mit Ausstellung und Werksverkauf) hat in der Regel täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Führungen in die Produktion der Glashütte finden vormittags statt: Montag bis Samstag von ca. 9:00 bis 14:00 Uhr (letzter Einlass meist gegen 14:30 Uhr). An Sonn- und Feiertagen sind teilweise nur das Museum und der Shop geöffnet, da die Glasproduktion dann ruht.
Der Zugang zum Museum und Ausstellungsbereich ist frei und ohne Führung möglich. Besucher können die Ausstellungsräume eigenständig oder mit einem Audioguide erkunden. Die Glashütte selbst (der Produktionsbereich) ist nur im Rahmen einer geführten Tour zugänglich. Eine Voranmeldung bzw. Reservierung für die Führungen ist dringend empfohlen, da die Plätze begrenzt sind. Führungen werden zu festen Zeiten in verschiedenen Sprachen angeboten (siehe unten) und ermöglichen einen sicheren Einblick in die Werkshallen, während die Glasbläser bei der Arbeit sind. Das gesamte Besucherareal ist modern ausgestattet und barrierefrei zugänglich (es gibt z. B. Rampen für Rollstühle), sodass auch mobilitätseingeschränkte Gäste die Ausstellung und Teile der Produktion erleben können.
Hinweis: An bestimmten Feiertagen und während betrieblicher Pausen (etwa zwischen Weihnachten und Neujahr oder an Wartungstagen im Juli) kann die Glashütte geschlossen sein. Informieren Sie sich daher idealerweise vorab auf der offiziellen Website oder telefonisch über etwaige Schließtage und buchen Sie Ihre Führung im Voraus.
Geschichte der Moser-Glashütte

Die Wurzeln der Moser-Glasmanufaktur reichen bis ins Jahr 1857 zurück. In diesem Jahr gründete der talentierte Glasgraveur Ludwig Moser (1833–1916) in Karlsbad zunächst ein Gravur- und Einzelhandelsgeschäft für Glas. Mosers kunstvoll gravierte Glaswaren erlangten rasch hohen Ruf, sodass er sein Geschäft stetig ausbaute. 1893 eröffnete Ludwig Moser schließlich seine erste eigene Glasfabrik im Karlsbader Vorort Dvory (Meierhöfen). Damit legte er den Grundstein für eine Glashütte, die sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer der renommiertesten Kristallglas-Manufakturen der Welt entwickeln sollte.
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts feierte Moser internationale Erfolge. Auf Weltausstellungen wie 1873 in Wien und 1900 in Paris wurden Moser-Gläser mit Auszeichnungen prämiertaudiala.com. Die exzellente Qualität und Schönheit der Produkte machten Moser zum Hoflieferanten und bevorzugten Glashersteller vieler Adelshäuser. So wurde Ludwig Moser u. a. zum persischen Hoflieferanten ernannt (Orden des Sonnen- und Löwen, 1901) und 1908 auch zum k.u.k. Hoflieferanten des österreichisch-ungarischen Kaiserhauses. König Eduard VII. von England sowie der spanische König Alfons XIII. gehörten ebenfalls zu den prominenten Kunden – für sie wurden spezielle Prunkservices gefertigt. Moser-Glas galt in dieser Zeit als “König der Gläser – und Glas der Könige”, da es auf den Tafeln zahlreicher Königshäuser zu finden war.
Technisch setzte Moser ebenfalls Maßstäbe. Eine besondere Innovation war die Entwicklung bleifreier Kristallgläser, die ebenso brillant wie herkömmliches Bleikristall warenaudiala.com. Dieser Verzicht auf Blei machte die Produkte umweltfreundlicher und zugleich haltbarer, ohne an Klarheit und Glanz einzubüßenaudiala.com. Moser-Kristall zeichnet sich bis heute durch diese einzigartige Zusammensetzung aus.

Die wechselvolle Geschichte der Glashütte spiegelt die politischen und wirtschaftlichen Umbrüche des 20. Jahrhunderts wider. In der Zwischenkriegszeit und während des Zweiten Weltkriegs hielt Moser den Betrieb unter schwierigen Bedingungen aufrecht. Nach 1945 wurde das Unternehmen enteignet und in der Tschechoslowakei verstaatlicht. Doch die Tradition lebte weiter: 1957 – zum 100-jährigen Bestehen – brachte Moser die Jubiläumskollektion “Maria Theresia” heraus, und selbst in der sozialistischen Ära blieb Moser ein Aushängeschild für tschechisches Kunsthandwerk.
Nach der politischen Wende 1989 wurde Moser 1991 reprivatisiert und wieder in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. In den folgenden Jahrzehnten modernisierte die Firma Technik und Design, blieb aber ihrer handwerklichen Tradition treu. 2007 feierte Moser glanzvoll sein 150-jähriges Jubiläumde.wikipedia.org. Heute, rund 165 Jahre nach der Gründung, steht der Name Moser weltweit für erstklassiges böhmisches Kristallglas – ein lebendiges Erbe, das im Besucherzentrum der Moser-Glashütte für jedermann erlebbar wird.
Was Besucher erwartet: Museum, Glasproduktion und mehr

Ein Besuch der Moser-Glashütte in Karlovy Vary ist ein faszinierendes Erlebnis, das Einblicke in Kunst, Handwerk und Industriegeschichte vereint. Schon im modernen Moser-Museum tauchen Besucher in die Atmosphäre von über anderthalb Jahrhunderten Glasherstellung ein. In einer neu gestalteten Ausstellung werden mehr als 2000 exquisiten Exponate präsentiert. Hier erfährt man sowohl etwas über die allerersten Erzeugnisse der Glashütte als auch über aktuelle Kollektionen zeitgenössischer Glaskunst. Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt auf berühmten Persönlichkeiten, die Moser-Glas besaßen oder in Auftrag gaben – diese VIP-Kunden (von Mitgliedern europäischer Königshäuser bis zu internationalen Staatsoberhäuptern) und ihre speziellen Moser-Stücke werden mit Hintergrundgeschichten vorgestellt.
In mehreren Museumsräumen werden zudem Dokumentarfilme gezeigt, die die Glasherstellung und die Geschichte der Glashütte anschaulich erklären. Insgesamt sieben Kurzfilme in bis zu neun Sprachen stehen zur Verfügung. Ergänzend kann man einen Audioguide nutzen, um die Ausstellung im eigenen Tempo zu erkunden. Multimediale Elemente und historische Fotos runden die Ausstellung ab und machen die Informationen auch für Kinder und Jugendliche greifbar.
Der Höhepunkt eines Besuchs ist für viele die Führung durch die aktive Glashütte. Ausgerüstet mit Sicherheitsbrille betritt man eine Besucherplattform in der Produktionshalle und kann den Glasbläsern quasi über die Schulter schauen. Live und aus nächster Nähe erlebt man die Magie der Glasherstellung: glühende, honigartige Glasmasse, die am Ende der Pfeifen zu Kugeln aufgeblasen und vor den Augen der Zuschauer in Form gebracht wird. Man spürt die Hitze der Schmelzöfen und riecht den charakteristischen Duft verbrannter Holzformen, in denen das formbare Glas zu Vasen, Schalen oder Kelchen modelliert wird. Erfahrene Glasmacher-Meister erklären (teils über den Guide) die einzelnen Arbeitsschritte vom Glasblasen über das Formen bis hin zum vorsichtigen Abkühlen der Rohlinge. Diese Vorführung der Glasbläserkunst dauert etwa 30 bis 45 Minuten und hinterlässt bleibenden Eindruck bei den Besucherntripadvisor.de. Fotografieren (ohne Blitz) ist in der Regel erlaubt, sodass man die einzigartigen Momente festhalten kann.
Neben Produktion und Museum bietet das Gelände weitere Attraktionen: Im Anschluss an die Führung lädt der Werksverkauf bzw. Souvenirshop dazu ein, echte Moser-Glaskunst zu erwerben. In diesem exklusiven Firmenladen sind sowohl aktuelle Glas-Kollektionen als auch klassische Designs erhältlich – vom funkelnden Trinkglas bis zur eleganten Vase. Auch kleinere Andenken und zweite Wahl Stücke (mit minimalen Schönheitsfehlern) kann man hier mit etwas Glück zu günstigeren Preisen finden. Für viele Besucher gehört ein Erinnerungsstück von Moser einfach dazu, sei es als persönliches Andenken oder hochwertiges Geschenk.
Seit Kurzem gibt es vor Ort zudem ein Café: Das neue Café Moser bietet Kaffee und hausgemachten Kuchen in stilvollem Ambiente. Von der Terrasse blickt man auf den Ludwig-Moser-Platz, auf dem eine moderne Kristallfontäne und eine Glasskulptur an das Schaffen der Glashütte erinnern. Die Kombination aus kulinarischer Stärkung und glitzernder Kulisse rundet den Besuch harmonisch ab. Auch architektonisch ist die Moser-Glashütte interessant – traditionelle Industriehallen wurden hier mit einem modernen Besucherzentrum und viel Glasgestaltung vereint, was dem Ort eine besondere Atmosphäre verleiht.
Zusammengefasst können Touristen bei Moser in Karlsbad folgendes erwarten:
- Modernes Glasmuseum mit interaktiver Ausstellung über 160 Jahre Glaskunst (inkl. historischen Exponaten und Filmen in mehreren Sprachen).
- Live-Vorführung der Glasherstellung im Hüttenbetrieb – beobachten Sie Glasbläser bei der Arbeit in der heißen Produktion.
- Einblicke ins Handwerk: Erfahrene Guides erläutern den Produktionsprozess, vom Schmelzofen bis zum Gravieren (teils werden auch Schleiferei oder Gravurwerkstätten gezeigt, insbesondere bei speziellen VIP-Touren).
- Werksverkauf & Ausstellungsgalerie: Möglichkeit, Moser-Kristallglas direkt vor Ort zu kaufen oder einfach die Vielfalt der Produkte in der Verkaufsgalerie zu bestaunen.
- Café und Ambiente: Entspannung im Café mit Blick auf Kunstwerke aus Glas, sowie architektonisch interessantes Gelände (Glasbrunnen, Skulpturen, moderne und historische Bauakzente).
Ein Besuch der Moser-Glashütte ist somit sowohl für Kultur- und Geschichtsinteressierte als auch für Liebhaber von Kunsthandwerk und Design lohnenswert. Man erfährt nicht nur Fakten, sondern spürt förmlich die Tradition dieses Ortes – eine gelungene Mischung aus Museum, Manufaktur und Erlebniswelt.
Besonderheiten der Moser-Glashütte
Die Moser-Glasmanufaktur genießt in der Welt des Glases einen Ruf, der seinesgleichen sucht. Ihre größte Besonderheit ist das Moser-Kristallglas selbst, das wegen seiner herausragenden Eigenschaften weltberühmt ist. Anders als viele Kristallgläser kommt Moser-Glas ohne Bleioxyd aus und ist dennoch von außergewöhnlicher Brillanz und Klarheitaudiala.com. Diese eigene Rezeptur wurde bereits im 19. Jahrhundert entwickelt und bis heute perfektioniert. Das Ergebnis sind Produkte von hoher Reinheit, Härte und Leuchtkraft, die zugleich umweltfreundlicher sind als herkömmliches Bleikristall. Moser spricht in diesem Zusammenhang stolz von seiner Tradition innovativer Technologien im Dienste der Kunst.
Hinzu kommt die kompromisslose Handwerkskunst: Jedes Stück Moser-Glas wird von Hand gefertigt – vom Glasblasen über das Schleifen, Gravieren und Polieren bis zur Endkontrolle. In der Glashütte arbeiten ausschließlich hochqualifizierte Glasbläser und Schleifer, die ihr Handwerk oft seit Jahrzehnten ausüben und an die nächste Generation weitergeben. Die Herstellung erfolgt in relativ kleinen Mengen, oft als limitierte Serien oder individuelle Aufträge, was den exklusiven Charakter unterstreicht. Viele Prozesse, die andernorts maschinell ablaufen, werden bei Moser in Handarbeit erledigt, wodurch jedes Glasobjekt ein Unikat mit Seele wird. Besucher können diese Kunstfertigkeit aus nächster Nähe bestaunen und gewinnen so Wertschätzung für die Details – beispielsweise die filigranen Gravuren auf einem Pokal oder den perfekt geschliffenen Rand eines Kristallkelches.
Die künstlerische Gestaltung der Moser-Gläser ist ein weiterer Höhepunkt. Im Laufe der Geschichte arbeiteten bei Moser bedeutende Designer und Künstler mit, um immer wieder neue Kollektionen zu entwerfen. Bereits im Jugendstil um 1900 prägten florale Dekore und organische Formen das Moser-Design. Später kamen Art-Deco-Elemente und moderne Stilrichtungen hinzu. Moser ist bekannt für zeitlose Eleganz: klassische Wein- und Sektgläser, prachtvolle Vasen in kräftigen Farbtönen, geschliffene Tierfiguren oder prunkvolle Pokale – viele davon sind in der Ausstellung zu sehen. Die Glashütte bewahrt zudem alte Formen und Techniken, sodass gewisse historische Produkte noch heute in Originaltechnik nachproduziert werden können.
Nicht zuletzt zeugt die lange Liste anspruchsvoller Kunden von der Besonderheit der Glashütte. Moser-Glas wurde und wird von Königshäusern, Präsidenten und prominenten Persönlichkeiten auf der ganzen Welt geschätzt. Ob für Staatsbesuche, Hochzeiten oder Jubiläen – ein Moser-Glasgeschenk galt stets als Geste höchsten Respekts. Diese Aura von Luxus und Prestige haftet der Marke Moser bis heute an. Im Museum sind einige Geschenke und Auftragswerke ausgestellt, etwa prunkvolle Service, die für Könige gefertigt wurden. Das Wissen um diese illustre Kundschaft lässt Besucher die Ausstellung mit noch größerer Bewunderung betrachten.
Zusammengefasst liegt die Besonderheit der Moser-Glashütte in der Verbindung von Tradition und Exzellenz: Über 160 Jahre altes Know-how, kontinuierliche Innovation (z. B. das bleifreie Kristall), hervorragende Handarbeit und künstlerischer Anspruch. Für Touristen bedeutet das ein authentisches Erlebnis böhmischer Glasherstellung auf allerhöchstem Niveau – ein lebendiges Kulturerbe, das sich direkt vor Ort erfahren lässt.
Eintrittspreise und Führungen
Der Besuch des Moser-Museums und die Führung durch die Glashütte sind kostenpflichtig, wobei verschiedene Ticketoptionen zur Verfügung stehen. Die Eintrittspreise liegen (Stand 2025) in folgendem Bereich:
- Erwachsene (Museum): ca. 150 CZK pro Person (entspricht etwa 6 €). Dies ist der Preis für den Museumsbesuch mit Ausstellung.
- Ermäßigt (Studenten, Senioren): ca. 100 CZK. Ermäßigungen erhalten z. B. Rentner ab einem bestimmten Alter, Schüler/Studenten mit Ausweis; oft auch Menschen mit Behinderung.
- Kinder: meist kostenfrei für Kinder unter 12 Jahren. Ältere Kinder (z. B. 12–17 Jahre) zahlen oft den Studentenpreis.
- Kombiticket (Museum + Glashütten-Führung): ca. 350 CZK pro Person. Darin ist sowohl der Eintritt ins Museum als auch die geführte Besichtigung der Glasproduktion enthalten.
- Familienticket: ca. 750 CZK für eine Familie (üblich: 2 Erwachsene + 2 oder 3 Kinder). Dieses Ticket lohnt sich für Familien und berechtigt zur kompletten Besichtigung (Museum & Führung).
- Gruppen: Für Gruppenreisende (Reisegruppen, Schulklassen etc.) gibt es nach Voranmeldung oft spezielle Tarife oder Gruppenermäßigungen. Die genauen Konditionen variieren; in vielen Fällen werden pro Gruppe eigene Führungen organisiert. Tipp: Gruppen sollten sich unbedingt im Voraus anmelden, um eine passende Tourzeit und Sprache zu vereinbaren.
Tickets können direkt vor Ort im Besucherzentrum an der Kasse gekauft werden. In der Hauptsaison oder für bestimmte Sprachen empfiehlt sich aber eine vorherige Reservierung der Führung per Telefon oder E-Mail. Dies gilt besonders, wenn man die Führung in deutscher Sprache wünscht, da deutschsprachige Touren meist zu ausgewählten Uhrzeiten stattfinden. Spontan vorbeischauen ist zwar möglich, jedoch kann es ohne Reservierung zu Wartezeiten kommen oder Führungen ausgebucht sein.
Führungen dauern insgesamt etwa 45–60 Minuten. Dabei führt ein erfahrener Guide (oft zweisprachig) durch die Produktionshalle und erläutert anschaulich die Schritte der Glasfertigung. Für ausländische Besucher gibt es Touren auf Deutsch, Tschechisch, Englisch und Russisch. In diesen Sprachen stehen in der Regel Live-Reiseleiter zur Verfügung. Andere Sprachen können manchmal über Audioguides oder gedruckte Informationsblätter abgedeckt werden. Das Museum kann im Anschluss an die Führung individuell besichtigt werden – hierfür sollte man zusätzlich mindestens 30 Minuten einplanen, um alle Ausstellungsstücke in Ruhe anzusehentripadvisor.de. Insgesamt verbringen die meisten Besucher etwa 1,5 bis 2 Stunden an der Moser-Glashütte (inklusive Führung, Museumsrundgang und Shop-Besuch).
Während der Führung besteht kein freier Zutritt ohne Begleitung, man bleibt als Gruppe zusammen. Sicherheit steht an erster Stelle: Es wird darum gebeten, den Anweisungen der Mitarbeiter Folge zu leisten und z. B. kein Absperrband in der Werkshalle zu überschreiten. Das Fotografieren ist erlaubt, jedoch ohne Blitz und mit ausreichendem Abstand zu den Glasbläsern, um diese nicht zu stören. Kindern wird nahegelegt, während der Vorführung an der Hand eines Erwachsenen zu bleiben, da es in der Produktion laut und heiß sein kann. Für Familien mit Kleinkindern oder Personen, die nicht die ganze Zeit stehen können, sind Sitzmöglichkeiten am Rand der Halle vorhanden.
Die Führungen vermitteln ein tiefes Verständnis für die Arbeit in der Glashütte und werden von Besuchern als sehr informativ und eindrucksvoll gelobt. Am Ende nimmt sich der Guide meist Zeit für Fragen. Auch spezielle Interessen (etwa Details zu bestimmten Glastechniken oder historischen Ereignissen) werden gern beantwortet. Bei Bedarf kann im Museumshop zudem ein begleitender Katalog oder Broschüre zur Geschichte von Moser erworben werden, um das Erlebte nachzulesen.
Praktische Tipps für Besucher
- Zeitplanung: Planen Sie Ihren Besuch am besten vormittags, damit Sie sowohl an der Führung teilnehmen als auch anschließend das Museum besuchen können. Wer erst am Nachmittag ankommt, sollte prüfen, ob noch eine letzte Führung verfügbar ist (meist starten die letzten Touren gegen 14 Uhr).
- Sprachen: Informieren Sie sich vorab, wann Führungen in Ihrer Wunschsprache stattfinden. Oft werden Touren in Englisch häufiger am Tag angeboten, während z. B. deutschsprachige Führungen zu bestimmten Uhrzeiten (z. B. 11:00 oder 13:00 Uhr) gebündelt werden. Das Museum selbst ist mit mehrsprachigen Texten und Audioguides ausgestattet, sodass man die Ausstellung auch ohne Deutschkenntnisse gut versteht.
- Wetter/Temperatur: In der Produktionshalle kann es aufgrund der Öfen sehr warm werden – besonders im Sommer. Leichte Kleidung ist daher empfehlenswert, und im Winter sollte man vorbereitet sein, Jacken auszuziehen. Gleichzeitig sind manche Museumsbereiche klimatisiert. Kleiden Sie sich am besten in Schichten.
- Fotografie: Nutzen Sie die Gelegenheit, das farbenprächtige Glas im Ausstellungsbereich zu fotografieren. Die funkelnden Kristallobjekte bieten tolle Motive. In der Glashütte selbst bitte ohne Blitz fotografieren und respektieren, dass die Glasbläser konzentriert arbeiten.
- Einkauf und Versand: Die im Shop erworbenen Glasobjekte werden auf Wunsch sicher verpackt. Für größere oder empfindliche Stücke bietet Moser auch einen Versandservice an, damit Sie Ihr Glas sicher nach Hause geliefert bekommen. Fragen Sie das Personal im Laden danach, falls Sie etwas Spezielles kaufen möchten.
- Kombinationsmöglichkeiten: Karlovy Vary ist berühmt für mehr als nur Glas. Viele Touristen verbinden den Besuch der Moser-Glashütte mit anderen Attraktionen in Karlsbad – etwa der historischen Innenstadt mit ihren Kolonnaden und Thermalquellen, dem Jan-Becher-Museum (Likör-Becherovka) oder der Porzellanmanufaktur Thun 1794 in der Nähe. Informationen zu weiteren Sehenswürdigkeiten und möglichen Kombitickets (z. B. über die Karlovy VARY Region Card) erhalten Sie im Tourismusbüro. Mit der Region Card ist der Eintritt ins Moser-Museum übrigens kostenlos bzw. ermäßigtkarlsbadgeniessen.de.
Fazit
Die Moser-Glashütte in Karlovy Vary ist ein lebendiges Stück böhmischer Kultur- und Industriegeschichte. Hier können Besucher die Entstehung von edlem Kristallglas hautnah miterleben und zugleich in einem modernen Museum über 160 Jahre Glastradition Revue passieren lassen. Ob man die kunstvollen Pokale und Vasen in den Vitrinen bestaunt oder den Handwerkern bei der Fertigung zuschaut – der Besuch ist gleichermaßen lehrreich wie faszinierend. Für Touristen, die sich für Kultur, Handwerk oder Technikgeschichte interessieren, gehört Moser zum Pflichtprogramm in Karlsbad. Dank klarer Gliederung im Besucherzentrum, zweisprachigen Erläuterungen und einer gelungenen Mischung aus Schauproduktion und Ausstellung ist die Moser-Glashütte sowohl für Einzelreisende als auch Familien hervorragend geeignet. Planen Sie bei Ihrer nächsten Reise nach Westböhmen unbedingt einen Abstecher zu diesem traditionsreichen Glaswerk ein – Sie werden mit glänzenden Eindrücken und vielleicht sogar einem funkelnden Souvenir nach Hause zurückkehren.